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Vier Beauty-Rezepte im Test

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Redaktion: Olivia Goricanec, Nicole Hirschi; Fotos: Daniel Valance

Der Vorteil liegt auf der Haut: Weil sie sich keine Gedanken über Inhaltsstoffe mehr machen wollen, stellen immer mehr Frauen ihre Kosmetika selber her – aus natürlichen Zutaten wie ätherischen Ölen, Honig, Speisestärke oder Bienenwachs. Bei diesem Trend wollten wir natürlich auch mitmischen und haben vier Schönheitsrezepte auf Haut und Haar getestet.

Tipps und Lesestoff

Wir haben die besten Bücher und Websites zum Thema zusammengetragen.

Peeling

Getestet von Beauty-Bloggerin Natalie Hemengül

Mein Körperpeeling besteht aus nur vier Zutaten, von denen zwei bereits in meiner Küche stehen. Das Epsom-Salz und das ätherische Öl hole ich mir aus der Drogerie. Insgesamt bezahle ich 28 Franken. Ich habe ausgerechnet, dass mich mein Peeling à 150 Gramm 5.80 Franken kostet, was ein passabler Preis ist. Das Anrühren war ein Kinderspiel. Einfach das Kokosöl mit einer Gabel weich drücken, den Honig beigeben und einarbeiten. Dann nur noch das Bittersalz und das ätherische Öl beifügen, gut vermischen, fertig. Weil ich selbst sehr empfindlich bin, was Gerüche anbelangt, habe ich mich statt für die vorgeschlagene Duftkombi aus Lavendel und Kamille nur für Lavendel entschieden. Aber auch auf den hätte ich gut verzichten können – zu intensiv für mich. Das Peeling hat mich überzeugt – supersimpel, effektiv und flexibel anpassbar an seine Bedürfnisse. Wer es intensivieren möchte, fügt einfach mehr Bittersalz hinzu. Das Kokosöl sorgt für eine sehr geschmeidige Haut, hinterlässt aber auch einen Ölfilm. Diesen muss man entweder mit Duschmittel gut abwaschen oder, wenn man ihn auf der Haut belassen will, das Handtuch nach dem Abtrocknen in die Wäsche werfen. Vorsicht ist bei frisch rasierten Beinen geboten, das Salz brennt. Da sich das Kokosöl bei unserer Raumtemperatur daheim schnell verflüssigt,empfehle ich, das Peeling im Kühlschrank aufzubewahren und 15 Minuten vor Gebrauch herauszunehmen. So ist die Konsistenz gerade weich genug, um eine angenehme und tropffreie Anwendung zu ermöglichen.

Deodorant

Getestet von Beauty-Redaktorin Olivia Goricanec

Im Gegensatz zu meinen Arbeitskollegen reicht es bei meinem Rezept nicht, nur Zutaten zusammenzumischen, ich muss ran an den Herd. Für 128 Franken besorge ich alles Benötigte im Reformhaus und in der Apotheke. So kostet mich mein selbst gemachtes Deo 13.50 Franken. Auf den ersten Blick scheint das viel. Aus Erfahrung weiss ich jedoch, dass ein solches Crème-Deo – im Vergleich zu einem gekauften Spray oder Roll-on – vier bis fünf Monate halten wird. Als Kochbanause komme ich schon beim Durchlesen des Rezepts ein wenig ins Schwitzen, und beim Erhitzen der festen Inhaltsstoffe überkommt mich ein richtiger Schweissausbruch. Das Bienenwachs schmilzt langsamer als die Sheabutter. Krise! Und wie soll ich bitteschön die heisse Schale mit dem flüssigen Wachs aus dem Wasserbad herausnehmen? Überfordert, aber tapfer mache ich weiter. Das Rezept habe ich inzwischen gefühlte 100 Mal gelesen, aus Angst, etwas zu vergessen. Unter ständigem Rühren die ätherischen Öle dazugeben setzt voraus, dass die Schale ohne gehalten zu werden am gleichen Ort bleibt. Fehlanzeige! Doch schliesslich schaffe auch ich es, mein Deo fertigzukriegen. Am Tag darauf besteht es die Feuertaufe mit Bravour. Nach Gartenarbeit und bei heissen 30 Grad ist von Schweissgeruch keine Rede. Ich bin sehr stolz, und die DIY-Community hat in Sachen Deo-Zubereitung einen neuen Fan – wenn auch mit gewissen Küchen-Berührungsängsten.

Trockenshampoo

Getestet von Beauty-Praktikantin Nicole Hirschi

Nicht, dass ich dem ganzen DIY-Hype skeptisch gegenüberstehe. Als ich aber die Zutatenliste durchgehe, muss ich schmunzeln. Haferflocken? Kakaopulver? Tönt für mich eher nach Frühstücksmüesli. Die Kassiererin im Supermarkt ahnt wahrscheinlich auch nicht, dass ich Inhaltsstoffe für ein Trockenshampoo einkaufe. Das Lavendelöl bekomme ich im Reformhaus. Insgesamt habe ich 27 Franken ausgegeben, für ein Glas à 180 Milliliter sind das 1.70 Franken. Im Vergleich zu herkömmlichen Trockenshampoos ein echtes Schnäppchen! Als Brünette wähle ich das Rezept für dunkles Haar und mische alle Zutaten zusammen. Da ich keine Kaffeemühle besitze, nehme ich zum Zerkleinern der Haferflocken den Mixer. Das funktioniert super. Nach wenigen Minuten steht es vor mir. Ein wohlriechendes hausgemachtes Pulver, das ich in einen praktischen Salzstreuer abfülle. Nun gehts ans Eingemachte. Kann das Trockenshampoo, was es soll? Für den Test habe ich mein Haar extra drei Tage lang nicht gewaschen. Ich gebe eine kleine Menge auf meinen Haaransatz und knete sie vorsichtig ein. Nach kurzem Einwirken und Ausbürsten sieht mein Haar frisch aus und hat dank dem Kakaopulver keinen nervigen Graufilm, wie bei den meisten Trockenshampoos. Noch ein wichtiger Pluspunkt: Ich vermeide schädliche Inhaltsstoffe, die oft in Sprays vorhanden sind. Ein nächstes DIY-Rezept? Bring it on!

Serum

Getestet von Beautychef Niklaus Müller

Ein Gesichtsserum, vollgepackt mit Antioxidantien und anderen Powerstoffen, das verspricht mein zu testendes Rezept. Obwohl ich in keiner Weise etwas mit Do-it-yourself am Hut habe, wage ich nun den Versuch, mein allererstes Kosmetikprodukt selbst herzustellen. Alle zehn Inhaltsstoffe finde ich in einem Reformhaus, bis auf eines: Hagebuttenkernöl, das überall ausverkauft ist. Insgesamt bezahle ich gut 133 Franken, eine Flasche kommt auf 11 Franken. Zuhause angekommen, mische ich alle Inhaltsstoffe genau nach Vorschrift ab, merke aber bald, dass ich damit niemals die zwei versprochenen Flaschen zu je 25 ml vollkriege. Was mir noch auffällt: Auf dem Neroli- und Rosenholzöl stehen spezielle Warnungen, dass die Produkte Hautreizungen verursachen können … Will ich so etwas tatsächlich in meinem Serum haben? Wie angegeben, bin ich nach zehn Minuten fertig. Aufgeregt und ein klein wenig stolz gebe ich etwas vom «Serum» auf meine Hand. Und merke, dass es eigentlich kein Serum, sondern reines Öl ist. Auf meinem Gesicht fühlt es sich noch viel reichhaltiger an. Es duftet nicht schlecht, aber ich habe das Gefühl, dass meine Haut mit dem Öl überfordert ist. Höchstens im tiefsten Winter könnte ich so ein fettiges Präparat verwenden. Fazit: Ich bleibe herkömmlichen Kosmetikprodukten treu, weil sie für mich angenehmere Texturen haben und ich sie besser auf meinen momentanen Hautzustand abstimmen kann.

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Die Guten kommen ins Töpfchen
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